Kopfschmerzen- / Migränediagnostik

Wenn ein Zahnarzt über Kopfschmerzen- oder Migränediagnostik spricht, meint er oft die Untersuchung und Bewertung von Faktoren im Kiefer- und Zahnbereich, die zu Kopfschmerzen oder Migräne führen können. Es gibt verschiedene dentalbedingte Ursachen, die Kopfschmerzen oder Migräne verursachen oder verstärken können. Zu diesen Ursachen zählen:

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD): Eine Fehlfunktion des Kiefergelenks oder der zugehörigen Muskulatur kann zu Spannungskopfschmerzen, Ohrenschmerzen und sogar zu Migräne führen. Die Diagnose kann durch Palpation (Tasten) der Muskulatur, Beobachtung der Mundöffnungsbewegung und spezielle bildgebende Verfahren gestellt werden.

Bruxismus (Zähneknirschen): Das nächtliche oder auch tagsüber unbewusste Knirschen und Pressen der Zähne kann zu Verspannungen im Kopf- und Halsbereich führen, die wiederum Kopfschmerzen verursachen können.

Okklusale Interferenzen: Eine fehlerhafte Zahnstellung oder ein fehlerhafter Biss kann Spannungen in der Kiefermuskulatur erzeugen, die zu Kopfschmerzen führen können.

Bei der Diagnose von Kopfschmerzen oder Migräne wird der Zahnarzt eine gründliche Anamnese durchführen, um die Art, Häufigkeit, Dauer und den Ort der Schmerzen zu bestimmen. Zusätzlich können klinische Untersuchungen( Kiefergelenksdiagnostik ), Röntgenbilder, Modelle des Gebisses oder sogar spezielle bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Kiefergelenks durchgeführt werden, um die genaue Ursache der Beschwerden zu identifizieren.

Wenn eine dentalbedingte Ursache für die Kopfschmerzen oder Migräne gefunden wird, kann der Zahnarzt entsprechende Behandlungen vorschlagen. Dies kann eine Schiene zur Entlastung des Kiefergelenks, physiotherapeutische Übungen, eine Zahnbehandlung, eine prothetische Neuversorgung, oder in einigen Fällen, eine Überweisung zu einem spezialisierten Facharzt beinhalten.